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Wie sieht ein Masterplan für die kreative Stadt aus? Erfahrungen aus Berlin.

18.10.2019

Dieser Frage ging Dr. Martin Schwegmann in seinem Keynote Vortrag nach.

Als Atelierbeauftragter für Berlin verfügt er über einen Masterplan - dem Masterplan Art Studios 2020. Dieser ist aber weniger Blaupause, als vielmehr ein Werkzeugkasten und Fahrplan für ein wichtiges Teilsegment nachhaltiger Stadtentwicklung in Berlin. Der Masterplan war und ist eher ein Vehicle, wie man politische Forderungen in den stadtentwicklungspolitischen Prozess einspeisen kann. Die letzten Publikationen, das Weißbuch Atelierförderung und Art City Lab 2, sind ebensolche Instrumente, wie neue und innovative Gedanken und Konzepte in diese politischen Prozesse finden können. Darüberhinaus stellt sich im Laufe des Vortrags heraus, will man etwas aus der Berliner Erfahrung ableiten, dass eine Stadt im Prinzip nur dann eine mutige, zukunftsträchtige Stadtentwicklung haben kann, wenn es eine starke und mündige Zivilgesellschaft und prototypische Projekte gibt, die die Visionen mit Leben füllen, Praxiserfahrungen in Planungen iterativ einspeisen können und die Umsetzung der Planungen zu einem nachhaltigen und fundierten Prozess im Austausch mit der Stadtgesellschaft machen. Der Vortrag war Teil der Veranstaltung Futur Ville im Rahmen des Festival of the Future City, welches vom 16. bis 18. Oktober 2019 in Bristol stattfand. Das dreitägige Festival - das eine umfassende öffentliche Debatte über die Zukunft der Städte initiiert - bringt Politiker, Schriftsteller, Künstler, Wissenschaftler, Change-Macher, Akademiker, Journalisten, Studenten, die Öffentlichkeit, Ökonomen, Futuristen, Politiker, Robotiker, Philosophen, Filmemacher, Think Tanks, Wohltätigkeitsorganisationen, Sozialunternehmen, Städtebauer und mehr zusammen.


Kunst trägt mehr zur britischen Wirtschaft bei als die Landwirtschaft, doch kreative Räume, Ateliers und Gemeinschaften werden verstreut, vertrieben und aufgelöst. Bristol verändert sich. Manchmal ist dies gut und wichtig; manchmal kann es zu Besorgnis, Verwirrung und Widerstand führen, wenn bestehende Gemeinschaften aus dem Markt gedrängt werden; beliebte kulturelle Einrichtungen gehen verloren; und die Stadt wird - so wie anderorts - zu einem Ort, an dem nur die reichsten Menschen leben können.


Futur Ville in diesem Zusammenhang ist eine Veranstaltungsreihe, die von der komplexen Beziehung zwischen Künstlern, kreativen Gemeinschaften, Stadterneuerung und Kulturpolitik inspiriert ist. Futur Ville will eine breitere Diskussion über die Zukunft der Kunsträume unserer Städte anregen und untersuchen, wie wir unsere Städte besser leben lassen können, ohne negative Auswirkungen zu haben.


An zwei Tagen (Fr. 18. und Sa. 19. Oktober 2019) beschäftigt sich Futur Ville mit der Planung kreativer Städte, der Regeneration ohne Vertreibung, der Einbettung von Kunst in Gemeinschaften, der Gentrifizierung und dem Aufbau kreativer Räume um und mit bestehenden Gemeinschaften.

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